Das Land der Kelten

Das Land der Kelten

um den Hunnenring von Otzenhausen

 

Die Region am Rande des Hochwaldes in südwestlichen Hunsrück, deren Geschichte der Verein für Heimatkunde Nonnweiler versucht aufzuarbeiten und publik zu machen, war vor 2500 bis 2000 Jahren ein wichtiges Zentrum der Kelten. Zahlreiche Bodendenkmäler liefern den Beweis. Zu nennen sind:

1. Der Hunnenring von Otzenhausen, ein keltischer Ringwall, die mächtigste Anlage dieser Art in ganz Deutschland, erbaut im letzten vorchristlichen Jahrhundert vom keltischen Stamm der Treverer. Jeder Besucher ist beeindruckt von dem mächtigen Wall, der sich in Form eines abgerundeten gleichschenkligen Dreiecks über 1700 m dahinzieht und ca. 10 ha Waldfläche umschließt. Der Südspitze vorgelagert ist ein 1000 m langer Vorwall. Der mächtige Nordteil des Hauptwalls hat eine Sohlenbreite von 40 m, eine Scheitelbreite von 10 m und ist 10 m hoch. In zwei archäologischen Grabungen wurde der Hunnenring erforscht: 1883 von Hettner und 1936-1940 von W. Dehn. Die Funde und Grabungsberichte der letzten Grabung wurden von dem Archäologen Mathias Wiegert 2001 neu bearbeitet und in seiner Dissertation dargestellt unter dem Titel Der "Hunnenring" von Otzenhausen. Die Siedlungsfunde und Bebauungsstrukturen. einer spätlatänezeitlichen Höhenbefestigung im Saarland, erschienen bei Marie Leidorf GmbH, 32369 Rahden/ Westf. ISBN Nr. 3-89646-337-3.

2. Die Fürstengräber von Schwarzenbach, angelegt in der Frühlatänezeit und 1849 entdeckt und ausgeräumt, barg eine der schönsten keltischen Goldarbeiten, die Schwarzenbacher Goldschale sowie eine etruskische Schnabelkanne, eine Amphore, goldene Beschläge zweier Trinkhörner sowie zahlreiche Kleinfunde.

3. Die Tempelanlage von Schwarzenbach im Spätzrech. Zahlreiche Kleinfunde belegen eine Besiedlung bereits in der Spätlatänezeit. Als Kultplatz ist die Anlage in der Römischen Kaiserzeit als gesichert anzunehmen.

4. Das Gräberfeld auf dem Priesberg zwischen Bosen und Schwarzenbach ist eines der größten Hügelgrabfelder der Hunsrück-Eifel-Kultur, belegt vom 6. bis 2. vorchristlichen Jahrhundert.

5. Das frühlatänezeitliche Wagengrab in Sitzerath. Ein Grabhügel wurde 1974 nach einer vorhergehenden wilden Grabung gesichert und ausgegraben. Die Auswertung ergab, dass es sich um ein Wagengrab gehandelt hat. Eine große Grabkammer war sicher für einen Toten vornehmer Abkunft bestimmt. Die wichtigen Grabbeigaben waren allerdings schon vorzeitlichen Grabräubern in die Hände gefallen.

6. Das frühkeltische Fürstengrab von Wadern - Gehweiler, 1997 gefunden. Bruchstücke einer etruskischen Bronzeschnabelkanne, Reste einer hölzernen Grabkammer und goldene Trinkhornbeschläge kamen zum Vorschein. Die Auswertung datierte das Grab ins 5. Jahrhundert v. Chr.

7. Weitere Gräberfelder fanden sich an etlichen Stellen im Land um den Hunnenring, so am Spillert in Nonnweiler, im Erker bei Bierfeld; bei Eisen, Schwarzenbach und in großer Anzahl in der Gegend um Hermeskeil. und Birkenfeld

Der Verein für Heimatkunde Nonnweiler hat in seiner Heftreihe "Hochwälder Hefte zur Heimatgeschichte" zu den Kelten und zum Hunnenring bisher drei Broschüren herausgebracht:

Mathias Wiegert, Der Hunnenring von Otzenhausen. Die Geschichte seiner Erforschung. Heft Nr. 37/1997, 160 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Farbtafeln, 7,50 €.

Robert Schuler, Das Land der Kelten um den Hunnenring von Otzenhausen mit Beiträgen von Thomas Fritsch (Das Projekt "Keltischer Ringwall von Otzenhausen), Andrei Miron (Die Tempelanlage von Schwarzenbach "Spätzrech"), Walter Reinhard (Frühkeltische Fürstengräber aus zwei Kulturkreisen im Saarland) und Mathias Wiegert. (Keltische Münzfunde auf dem Hunnenring), Heft Nr. 40/2000, 240 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Farbtafeln, 7,50 €.

Manfred Peter, Das vergessene Erbe, Der Hunnenring von Otzenhausen vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung. Heft Nr. 41/2002, 275 Seiten, 7,50 €.

Die genannten Bücher enthalten umfangreiche Literaturangaben zum Thema Kelten und Hunnenring. Sie sind beim Verein für Heimatkunde Nonnweiler direkt zu beziehen.

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Letzte Änderung am Freitag, 8. April 2016 Aktuelles

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